PUTRESCENCE – “FATAL WHITE PUSTULES UPON SEPTIC ORGANS”
Das dritte Album in 4 Jahren, die Kanadier scheinen es
eilig zu haben. Rumpelnd und scheppernd klopfen sie auf die Tonne wie in der
guten alten Frühzeit als alle nur NAPALM DEATH und CARCASS kannten und sonst
nix. Musikalisch binden sie sich eher an erstere, lyrisch an zweitere ohne
medizinischen Fachterminus. Haben wohl das Wörterbuch nicht gefunden.
Unumstritten sind die Kanadier flott unterwegs wenn auch etwas ungestüm. So
gewinnt zwar niemand irgendwelche Preise, denn besonders innovativ ist die
Musik nicht, aber waschechte Grindcore Fans werden sich schnell mit dem
dreckigen und authentischen Sound anfreunden. PUTRESCENCE versuchen erst gar
nicht musikalischen oder stilübergreifenden
Weitblick walten zu lassen, sondern
fokussieren sich reinweg auf Old School Grind. Find ich nichts dran
auszusetzen, alles kaum neu aber schön frontal in die Fresse. Da es mit gerade
mal 10 Songs wohl nicht für ne komplette CD gereicht hätte, sind noch eine
unveröffentlichte Nummer 8wenn ich´s richtig mitgekriegt habe) und ein paar
Livemitschnitte hinten dran gebammelt. Insgesamt gesehen ist dieses Album weit
weg von technisch aufgemotzten und bis ins Eck polierten Produktionen heutiger
Zeit und wohl gerade das macht die CD, zumindest für mich, sehr reizvoll. ( JUPP )
Im Hause Power It Up Records böllert es mal wieder
gewaltig: Die kanadischen PUTRESCENCE legen mit “Fatal white pustules upon
septic organs” (Hm, lecker…) eine waschechte Holzfäller Grindgranate vor. Zum
einen befinden sich auf dem Longplayer einige neue Songs, aber auch alte
unveröffentlichte Tracks sowie die Songs ihrer Split mit EMBALMING THEATRE, so
dass hier genügend fürs Geld geboten wird. Vor allem das Drumming der Kanadier
kann einiges und so scheppern die fünf Nordamerikaner mit viel Drive in MISERY
INDEX Manier immer gerade aus. Allerdings gehen PUTRESCENCE dabei nicht ganz so
vertrackt und kompliziert an die Sache und erfrischen ihren räudigen Death
Grind Sound mit massenweise REGURGITATE kompatiblen Riffs, die ordentlich Spass
machen. Der Sound ist aufgrund der unterschiedlichen Zusammenstellung folglich
sehr gut bis durchwachsen, wobei aber auch die Liveaufnahmen immer noch
genügend Druck und Kraft besitzen. Mag sein, dass das Coverartwork eher in die
Kategorie Durchschnitt fällt, musikalisch jedoch gehören PUTRESCENCE aufgrund
ihrer Kompromisslosigkeit und aufgrund ihres markant räudigen, bellig kehlig
brüllenden Gesangs in die Upper Class des Slamming Death Grind. Live dürften
hier sicherlich genügend Leichenteile den Flug durch die Menge antreten, denn
hier wird vom feinsten Arsch getreten, basta. ( DIRK )
Power-It Up
|